Montag, 25. Juli 2011

Kuhsee Reloaded

3 Wochen nach der olympischen Distanz (1500/44/10,8) am Ilsesee war es nun soweit und mein 2. Versuch am Kuhsee-Triathlon stand an. Nach 1er eher gemütlichen Woche (1e Woche Regeneration hat's nach der OD auch gebraucht), gab's noch 1e Woche mit schnelleren Einheiten und die letzte Woche hab ich fast nicht's mehr gemacht. Das Wetter war auch nicht unbedingt motivierend. Ebenso leider am Wettkampftag, der Kuhsee brachte es wohl auf ~19Grad, Neoprenanzüge sind bei diesem Wettkampf nicht erlaubt, aber immerhin war der See wärmer als die Luft (~14 Grad) die durch den Wind nicht viel kuscheliger wurde. Egal... So 'ne schnelle Koppeleinheit von 'ner guten Stunde muss auch mal bei schlechteren Bedingnungen drin sein ;)
Einschwimmen hab ich mir gespart, es war wirklich so schon eisig genug im Triazweiteiler rumzustehen und auf den Start zu warten. Vorgenommen hat ich mir ja etwas weiter weg von der Ideallinie loszuschwimmen, dafür in der ersten Reihe starten und Anfangs Vollgas geben, in der Hoffnung dann in Ruhe schwimmen zu können... Tja super Plan... leider ging der nicht so wirklich auf... Ich hätte doch noch "Waten" trainieren sollen, denn beim Laufen ins "tiefe" Wasser, haben mich leider zahlreiche lange Beine überholt und wieder musste ich mich durch Pulks von Brustschwimmern kämpfen (und dabei auch selber viel Brusteln), als Belohnung gab's auch wieder fleissig Tritte ins Gesicht :) Hier wäre sicherlich mehr drin gewesen, wenigsten's war ich nicht so abgekämpft wie letztes Jahr, die ein oder anderen 50 Meter konnte ich nach einiger Kämpferei dann doch noch entspannt Kraulen. Eine Zeit von 10:03min ist auf jedenfall ausbaufähig, 'ne Minute schneller wäre da locker drin gewesen.
Beim Wechsel zum Rad merkte ich dann durchaus die Folgen der Kälte -> etwas zittrig, Kreislauf angeschlagen... Grob abtrockenen, Helm auf, Brille auf, ab in die Radschuhe und Aufi! Nach wenigen Sekunden auf dem Rad war jegliche Kälte und Nässe ausgeblendet, die große Aufholjagd begann. Ich kämpfte mich von Radgruppe zu Radgruppe um dutzende Plätze vor. Inkl. beider Wechsel brauchte ich 33:43 für die knappen 17km (die letzten 500m der Wendestrecke wurden wegen der schlechten Witterung gesperrt). Laut Tacho ergibt sich ein Schnitt von 31,9kmh. Das sind zwar "nur" 0,2km/h mehr als letztes Jahr, allerdings mit dem kleinen Hacken, dass ich letztes Jahr eben ein Tick zu viel auf dem Rad gegeben hab und beim Laufen dann ziemlich einbrach (~28min@5km). Dieses Jahr wollte ich bewusst nicht am Limit fahren und das ist auch perfekt gelungen. Kurz vor Ende der Radstrecke meinte eine 3er Gruppe nochmal Vollgase geben zu müssen und an mir vorbeizuziehen... Die sah ich alle innerhalb der ersten 2km auf der Laufstrecke wieder :).
Der Wechsel zum Laufen klappte wunderbar... naja is ja auch nicht viel zu machen, raus aus den Radschuhen, rein in die Laufschuhe und weiter geht's. Nach dem ersten km hatte ich schon bald einen guten Rhythmus gefunden. Im Gegensatz zum letzten Jahr konnte ich dieses Jahr beim Laufen noch bestimmt ein gutes duzend Plätze gut machen und wurde iirc nur von einem noch überholt. Die Laufzeit waren dann extrem zufriedenstellende 22:43 ... 10 Sekunden schneller als beim 5km Testlauf vor 2 Wochen... und selbiger war wohlgemerkt _ohne_ jegliche Vorbelastung! Klar im Wettkampf mag immer noch ein Tick mehr gehen, als bei 'nem Testlauf, aber ich hätte im Bestfall mit derselben Zeit, wegen dem Faktor Vorbelastung gerechnet (Letztes Jahr kostete mich selbige 3min.!).
Damit war ich insgesamt gute 5min schneller als 2010. Diese fallen witzigerweise nahezu komplett aufs Laufen, leider gab es 2010 noch keine Einzelzeitmessung, daher kann ich mich nur an meinen grob selbgestoppten Werten orientiern. Für die Statistiker unter uns zum Abschluß noch ein kleiner Trainingsvergleich 2010/2011 bis zum Kuhseetriathlon:

2011:
Rad: 1570km in 63h Geschwindigkeitsdurchschnitt: 24,9km/h
272km in 28h Geschwindigkeitsdurchschnitt: 9,7km/h
43km in 21h Geschwindigkeitsdurchschnitt: 2km/h

656km in 25,5h Geschwindigkeitsdurchschnitt :25,7kmh
171km in 17,5h Geschwindigkeitsdurchschnitt: 9,7km/h
25km in 19h Geschwindigkeitsdurchschnitt: 1,3kmh

Der aufmerksame Leser wird gleich feststellen, dass ich diese Jahr deutlich mehr geradelt bin, aber der Gesamtschnitt langsamer war, wie das kommt? Nach meinen Knieproblemen Ende letzten Jahres, wollte ich nichts überstürzen und war ab März (auch dank der günstigen Witterung) sehr häufig, aber eben auch sehr gemütlich Radeln -> möglichst viel knieschonende Grundlage bilden. Die schnellen Einheiten waren sicher (vor allem auf dem Rennrad) einen Tick schneller als letztes Jahr, aber eben recht wenige und Recht spät in meiner "Saison". Auch für das Jahreshauptziel olympische Distanz, stand Geschwindigkeit erstmal nicht im Vordergrund. Eigentlich wären jetzt wohl meine Beine gut vorbereitet um Tempo zu trainieren ;)
Ich bin zwar ingesamt mehr Gelaufen als letztes Jahr, allerdings sieht man hier den geringsten Faktor an Mehrtraining gegenüber 2010. Witzigerweise war aber die Verbesserung im Wettkampf beim Laufen mit Abstand am Größten, klingt komisch, ist aber ganz einfach zu erklären: Ich habe die ersten Monate nur sehr wenig Lauftraining gemacht, sondern erstmal den Bewegungsapparat beim Radeln/Schwimmen gestärkt. Wenn ich gelaufen bin, dann meisst als Koppeltraining direkt nach dem Radeln. Für die Geschwindikeit ging's dann erst ab Mitte Mai mit Steigerungsläufen und 1 - 2km Intervallen los. Da ging's dann recht schnell steil bergauf. Zudem bin ich dieses Jahr einfach ein Eck entspannter aus dem Wasser gekommen und konnte die Radstrecke trotz minimal höherem Schnitt, Radgrundlage sei dank, eben auch ein ganzes Eck weniger ausgepowert beenden.
Tja und schwimmen... da war dieses Jahr ja Hauptziel 1500m gut durchkraulen zu können, dieses Ziel hab ich auch erreicht. Für die Zeit beim Kuhseetriatlon hat's leider nicht viel gebracht... Die Sache mit dem Wassermassenstart bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Irgendwie stell ich mich da wohl ein weng blöd an und weiß nicht so direkt, wie man das vernünftig trainieren könnte (abgesehen von dröflzig Wettkämpfen pro Jahr).
Das war's dann vorerst mit dem Sportteil des Blog's für 2011. Falls sich Wettkampftechnisch noch was tut (Doch mal 'n Halbmarathon?!) lass ich es euch hier wissen ;) Soho, sportliche Grüße, der Flo :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen